Bericht vom Bezirksparteitag der FDP in Bergisch Gladbach
Am gestrigen Tag versammelten sich die Mitglieder des FDP-Bezirksverbands in Bergisch Gladbach zu einem wichtigen Parteitag, bei dem die politischen Weichen für die kommende Zeit gestellt wurden. In einer lebhaften und konstruktiven Atmosphäre standen die inhaltliche Ausrichtung der Partei, aktuelle politische Herausforderungen sowie die Nominierung der Kandidatinnen und Kandidaten für die Landesliste zur Bundestagswahl im Fokus.
Nach der Eröffnung und Begrüßung durch die Organisatoren begann der Parteitag mit Grußworten von Dorothee Wasmuth, der Kreisvorsitzenden, und einer Videobotschaft von Christian Lindner. Dorothee Wasmuth betonte die Bedeutung des engen Zusammenhalts und der Geschlossenheit in der Partei, insbesondere in der herausfordernden Phase des bevorstehenden Wahlkampfs. Christian Lindner ging in seiner Botschaft verstärkt auf die Bedeutung der Wirtschaftswende ein, die er als zentrale Aufgabe für Deutschland bezeichnete. Besonders hob er die Entbürokratisierung hervor, die es der Wirtschaft ermöglichen soll, dynamischer und innovativer zu agieren. „Wir brauchen mutige Schritte, um Verfahren und Gesetze zu vereinfachen. Das ist der Schlüssel, um Deutschland zukunftsfähig zu machen“, so Lindner.
Lorenz Deutsch, der Bezirksvorsitzende, gab anschließend einen umfassenden Bericht zur politischen Lage. Dabei zog er eine erste Bilanz der Arbeit der Ampel-Koalition und hob hervor, dass wichtige Erfolge erzielt wurden. Als Beispiele nannte er das Freihandelsabkommen CETA, das Fachkräfteeinwanderungsgesetz und die Förderung von Technologieoffenheit. Deutsch erinnerte daran, dass bereits seit dem Dreikönigstreffen klar war, dass Deutschland eine Wirtschaftswende benötigt, um langfristig wettbewerbsfähig zu bleiben.
Er sprach zudem über den „Herbst der Entscheidung“, der als wichtige Phase der politischen Arbeit der Ampel-Koalition galt. Deutsch betonte, dass in dieser Zeit nicht alles perfekt gelaufen sei. Es habe Fehler gegeben, die jedoch erkannt und Konsequenzen daraus gezogen wurden. „Wir haben gelernt, aus der Kritik und den Herausforderungen gestärkt hervorzugehen. Jetzt blicken wir nach vorne und setzen einen klaren Kurs für die Zukunft“, erklärte er.
Ein weiterer Höhepunkt des Parteitags war die Rede von Nicole Westig, der stellvertretenden Landesvorsitzenden. Mit großer Leidenschaft sprach sie über die Bedeutung einer stabilen Wirtschaft als Grundlage für eine funktionierende Gesellschaft. Sie beleuchtete zentrale Themen wie die Aufarbeitung der Corona-Zeit, die viele emotionale Spuren hinterlassen hat, sowie die Pflegeversicherung und die außenpolitische Lage Deutschlands. Besonders hob sie das Startchancen-Programm hervor, das benachteiligten Schülerinnen und Schülern neue Perspektiven eröffnet und ein Herzensprojekt der FDP ist. Westig betonte, dass dieses Programm zunächst in NRW begann und inzwischen bundesweit umgesetzt wird. Es ist ein klares Beispiel dafür, wie die FDP zukunftsweisende Bildungspolitik gestaltet.
Nicole Westig kündigte außerdem neue Veranstaltungsformate an, die im Wahlkampf für Bürgernähe sorgen sollen. Ein Beispiel dafür ist „Auf ein Kölsch mit Nicole Westig“ (ein Format, welches wir auch in Siegburg gemeinsam mit Niko Gräfrath umsetzen werden).
Zum Abschluss des Tages standen die Nominierungen für die Landesliste zur Bundestagswahl auf der Agenda. Christian Lindner, Nicole Westig, Stefan Westerschulze, Sebastian Diener und Anna Heimann wurden nominiert. Die endgültige Entscheidung fällt auf der Landeslistenkonferenz am 15. Dezember in Bielefeld. Wir drücken allen Kandidatinnen und Kandidaten die Daumen für diesen entscheidenden Schritt.
Der Bezirksparteitag zeigte eindrucksvoll, dass die FDP geschlossen und fokussiert in Richtung Bundestagswahl blickt. Mit einem klaren inhaltlichen Kurs, starken Persönlichkeiten und innovativen Veranstaltungsformaten ist die Partei bestens aufgestellt, um die anstehenden Herausforderungen aktiv anzugehen – auch hier in Siegburg.