Wohnungspolitik - für gesundes und nachhaltiges Wachstum
Ein zentraler Aspekt für die Wohnungsbaupolitik der Zukunft ist die Verdichtung, also das Thema „Baulücken schließen“. Hier ist die Verwaltung gefragt, den Überblick über die möglichen Grundstücke zu geben. Eine Arbeitsgruppe mit Vertretern aller Parteien (nicht nur der Koalition) und der Stadtverwaltung sollte prüfen, wo am besten und am schnellsten neue Bauprojekte realisiert werden können.
Zusätzliche Baugebiete für Einfamilienhäuser auszuweisen, ist dagegen nicht sinnvoll, dafür ist der Boden viel zu kostbar. „Eine Stadt ist nur dann lebenswert, wenn es sich alle leisten können, dort zu wohnen,“ betont Frank-Michael Müller, Vorsitzender der FDP Siegburg: „Bei Wohnbauprojekten über 1000 m² müssen in Siegburg deshalb künftig 20 bis 30 Prozent Sozialwohnungen eingeplant werden“.
Wohnungsbau in Siegburg soll künftig aber nicht nur sozial, sondern natürlich vor allem unter Energieaspekten nachhaltig sein. Die Philosophie muss sein, Energie dicht am Verbraucher – also direkt in den neuen Wohnanlagen zu erzeugen. Deshalb soll künftig bei jedem Bauprojekt geprüft werden müssen, wie es energieneutral geplant werden kann.
Wichtig aus Sicht der Liberalen dabei, so Müller: „Wir wollen den Bauherren nicht vorschreiben, welche Technologien sie einsetzen: Ob Fotovoltaik, Erdwärme oder ein Blockheizkraftwerk – die Hauptsache ist eine gute, möglichst energieneutrale Lösung für jedes Projekt zu finden“.
All diese Punkte – von den Nachverdichtungsmöglichkeiten über die soziale und energetische Nachhaltigkeit – sollen noch dieses Jahr im Planungsausschuss festgezurrt werden.